„Nehmt Neuland unter den Pflug! Es ist Zeit, den Herrn zu suchen“ (Hos 10,12).
Unter diesem Motto fand in Alzenau-Hörstein ein Glaubenskurs statt. In sechs Einheiten wechselten sich jeweils Vortrag und Eucharistische Anbetung ab
Der Kurs soll „Türöffner“ sein, um sich darüber klar zu werden: Was kann ich in meiner Pfarrei, in meinem Umfeld tun, um für Jesus Christus, Gottes Sohn, und seine Botschaft zu werben?
Unsere Kirche steht im Sturm, der Wind bläst ihr heftig ins Gesicht. Von außen wird ihre Glaubwürdigkeit, manchmal sogar ihre Daseinsberechtigung bezweifelt, im Innern gibt es vehemente Debatten über Struktur- und Machtfragen.
Und mittendrin fragen sich Menschen: Was ist mein Grund, in der Kirche zu bleiben, was ist mein Wurzelgrund? Und kann ich nicht etwas tun, um die Freude am Glauben zu verbreiten? Dieser Frage geht der „Neuland-Kurs“ nach, ein Glaubenskurs „zur Neuevangelisierung der Pfarrgemeinde“.
Sr. Dr. Theresia Mende, Dominikanerin im Kloster Wettenhausen, hat den Kurs ausgearbeitet. Von 2015 bis 2021 arbeitete sie als Theologische Referentin, ab 2018 als Leiterin, im Institut für Neuevangelisierung im Bistum Augsburg.
Im Internet wurden Pfarreimitglieder aus Alzenau auf den Kurs aufmerksam. Sie konnten Sr. Theresia gewinnen, den weiten Weg nach Alzenau auf sich zu nehmen und schließlich fand der Kurs in 6 Einheiten an zwei Wochenenden im März und April 2022 statt. Veranstaltungsort war die Kirche Maria Himmelfahrt in Alzenau – Hörstein, gut geeignet schon wegen der Corona-Auflagen.
Das Besondere an dem Kurs ist die Zweiteilung jeder Einheit: Auf eine Stunde Vortrag, unterstützt durch aussagekräftige Powerpoint-Folien, folgt nach kurzer Pause eine Stunde der mit Musik und Gebeten gestalteten Eucharistischen Anbetung.
Am Beispiel biblischer Gestalten aus Altem und Neuem Testament wird mit konkretem Gegenwartsbezug jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin vor die Frage seiner / ihrer Beziehung zu Jesus Christus gestellt.
„Bekehrung“, „Wandlung“, „Versöhnung“ am ersten Wochenende, „Heilung“, „Tauferneuerung“ und „Sendung“ am zweiten, so lauten die Themen auf diesem Weg des Glaubenskurses. Wissen und Spiritualität, Verstand und Herz werden angeregt und gefordert.
Von der Meditation der Umkehr in unserem eigenen Leben in der ersten Einheit folgten wir über alle Stationen bis hin zur „Sendung am Beispiel Gideons“. Dieser alttestamentarische Richter schlug in einer unmöglichen Situation übermächtige Gegner allein im Vertrauen auf Gott.
Das war die Frage an uns zum Schluss: Sind wir bereit, uns von Gott senden zu lassen in den Alltag hinein und hier Zeugnis abzulegen für Jesus Christus in unserem praktischen Handeln? 21 Christinnen und Christen nahmen diesen Ruf an.
Wie geht es weiter? Wie wird sich der Kurs auswirken? Was wird sich im Leben der Pfarrei ändern? Wir sind gespannt auf die nächste Zeit. Zur Zeit entsteht ein Netzwerk von Pfarreien, in denen dieser Glaubenskurs stattfand.
Weitere Informationen: https://www.klosterwettenhausen.de/neuevangelisierung/ und
https://bistum-augsburg.de/Hauptabteilung-III/Abteilung-Evangelisierung/Evangelisierung-in-der-PG-starten/Glaubenskurs-Nehmt-Neuland-unter-den-Pflug
