Im Rahmen einer feierlichen Festmesse feierte Stadtpfarrer Frank Mathiowetz in St. Justinus das Fest der Darstellung des Herrn, im Volksmund Mariä Lichtmess genannt. Die Messfeier fand in alter Tradtion im Kerzenschein statt. Zahlreiche Lichter erhellten das dunkle Gotteshaus.
Zu Beginn wurden die Kerzen gesegnet und an das Festgeheimnis erinnert. 40 Tage nach seiner Geburt wird Jesus auf den Armen seiner Mutter Maria in den Tempel von Jersulaem gebracht. Die beiden Greisen Simeon und Hannah erkennen Jesus als das Licht der Welt, als den Messias und Erlöser. Simeon preist Jesus als das Licht der Welt. Seine Worte wurden von der Kirche in das Nachtgebet (Komplet) aufgenommen, das täglich am Ende des Tages gsprochen wird.
In seiner Predigt erinnerte der Stadtpfarrer Frank Mathiowetz an die Bedeutung des Lichtes und ermutigte auch in den dunklen Stunden des Lebens auf Jesus zu vertrauen, der uns Hoffnung und Orientierung schenkt. Er lud die Gläubigen ein, selbst Lichtbringer zu sein für andere Menschen und ihren Glauben durch Werke der Nächstenliebe zu bezeugen.
Traditionell wird im Anschluss an die Heilige Messe am Fest der Darstellung des Herrn der Blasiussegen erteilt. Der Segen heißt: „Auf die Fürsprache des heiligen Blasius bewahre dich der Herr vor Halskrankheiten und allen Übeln des Leibes und der Seele." Der Gedenktag des heiligen Blasius ist am 3. Februar. Blasius von Sebaste war der Überlieferung zufolge Bischof von Sebaste in Kleinasien und erlitt 316 das Martyrium. Der Heilige zählt zu den 14 Nothelfern. Die bekannteste Erzählung über Blasius berichtet, wie er während seiner Gefangenschaft in einem römischen Gefängnis einem jungen Mann das Leben gerettet hat, der an einer Fischgräte zu ersticken drohte. Die Kirche spendet daher den Blasiussegen zum Schutz gegen Halskrankheiten als Stärkung für Leib und noch mehr für die Seele.