Am Freitag, den 15.11.13, startete bei der Kolpingfamilie Großostheim wieder ein großer Hilfstransport nach Rumänien. Im Auftrag des Kolpingwerkes Diözesanverband Würzburg ist das Ziel des 38-Tonners nach rund 1800 km wieder die Kleinstadt Cristuru Secuiesc, Sitz des Diözesanverbandes Alba Iulia im rumänischen Siebenbürgen.
Im 17. Jahr der Aktion "Süße Päckchen" werden wieder über 16.000 Päckchen, davon genau 5793 vom Untermain, mit jeweils 300 Gramm Süßigkeiten dabei sein. Der ehemalige Bildungsreferent des Würzburger Kolpingwerkes, Erhard May, hatte nach vorherigen Erfahrungen in Rumänien ab 1994 die Kontakte aufgebaut und zur Gründung zahlreicher Kolpingfamilien in Rumänien beigetragen. Großen Rückhalt fand er bei der früheren bayerischen Staatsbeauftragten für Rumänien Barbara Stamm und dem früheren Würzburger Landrat Waldemar Zorn. May rief 1996 die Aktion "Süße Päckchen" ins Leben, die zu einem Erfolgsmodell wurde. So wurden diözesanweit bisher über 250.000 Päckchen, kaum vorstellbare 75 Tonnen, gesammelt und an unzählige Kinder und Bedürftige verteilt.
Trotz EU-Beitritt Rumäniens 2007 und einigen strukturellen Verbesserungen insbesondere bei den Grenzkontrollen ist diese Aktion weiterhin sehr sinnvoll, wie der Erfahrungsaustausch im Arbeitskreis Rumänien des Kolping-Diözesanverbandes belegt, bestehen doch seit Jahren zahlreiche persönliche Kontakte durch Partnerschaften, Hilfstransporte und Gegenbesuche. Die Hilfsgüter werden stets mit für hiesige Verhältnisse unvorstellbarer Freude sehr dankbar angenommen.
Einer der Garanten für den zuverlässigen Transport der letzten 17 Jahre war der im August 2013 verstorbene Otto Kiesel, Kolpingmitglied aus Münnerstadt, der schon ab 1981 regelmäßig Hilfstransporte nach Polen und ab 1993 nach Rumänien gefahren war.
So wurde heuer erstmals eine Spedition mit diesem Transport beauftragt, wobei jüngere Kolpinger aus Münnerstadt künftige Transporte verantworten werden, da besonderer Wert auf persönliche Kontakte gelegt wird. Sie hatten bereits mit Otto Kiesel dessen einwöchige Tour erlebt und wurden bei den Begegnungen förmlich "infiziert" von der Rumänienhilfe.
Neben den ca. 4,8 Tonnen Süßigkeiten wurden wieder Hilfsgüter wie Medikamente, Rollatoren, Toilettenstühle, Spielsachen, Büchertaschen, Fahrräder, Kleider und zwei Elektroorgeln verladen. Die erste Verladestelle war die Kolpingfamilie Garitz, die stets einen Großteil der Süßigkeiten zwischenlagert und für den Transport in Bananenkisten vorbereitet.
Kolping-Mitglieder in Cristuru Secuiesc werden den Lkw wie üblich abladen. Der Diözesanverband in Alba Iulia gewährleistet die gerechte Verteilung an verschiedene caritative Einrichtungen für Kinder und alte Menschen. Die süßen Päckchen werden an Schulen, Kindergärten, Kinderheime, Waisenhäuser und auch an Einrichtungen für alte und kranke Menschen mit Hilfe der Mallersdorfer Schwestern abgegeben.
Der Organisator der Kolpingfamilie Großostheim, Herbert Wagner, zeigte sich erfreut über die zahlreichen Sachspenden und wird von seinen Kolpingmitgliedern tatkräftig unterstützt. Sehr dankbar wäre der 76-Jährige, wenn sich bald ein/e Nachfolger/in findet, welche/r mit Freude und Engagement in die Rumänienhilfe einsteigen möchte und zukünftige Hilfstransporte mit organisiert.
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Kolping-Hilfstransport nach Rumänien gestartet
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